Die Fellnasen, von auskatzensicht stellen sich vor! Die Coonmalis!

Duma und Imara die Coonmalis

Unten seht Ihr die Vorstellung der Katzen bei der Maine Coon Hilfe. Duma und Imara kamen nach der Aufnahme und tierärztlichen Versorgung im Juli 2015 zu mir in Pflege. Schnell stellte sich raus, dass die 2 gemeinsam vermittelt werden sollten. Da sie als Mutter und Tochter, was nicht selten vorkamt, als Jing und Jang, Pat und Patachon oder als Dick und Doof gemeinsam durchs Leben gehen. Duma hatte deutlich weniger Menschen kennengelernt als Imara, war allerdings gut auf Katzen sozialisiert, dass nicht schwierig ist, wenn man nur unter Katzen ohne Menschen aufwächst.
Mittlerweile haben wir sie geknackt.  Mit Nera, unserer kleinen Bonsai Maine Coon, die sie als Mobbingopfer auserwählt hatten, kehrte Ruhe ein, und so durften sie im April 2016 ihren Koffer auspacken und bleiben.
Die Sozialisierung nachträglich auf Menschen, erfordert viel Geduld und Liebe und ist äußerst schwierig. Das Gleiche gilt auch bei Bauernhofkatzen oder Streunerkatzen, die ihre Kitten frei und ohne Menschenkontakt zur Welt bringen und erst nach der Sozialisierungsphase den Menschen präsentieren.

Die ersten Berührungen bei Duma waren
mit einer Feder!

 Jetzt nach 1Jahr,
haben sich zu Quatschköpfen entwickelt, bei dem kein Auge trocken bleibt.




7 Coomalis 

Maine Coon-Somali-Mixe



Geburtsdatum:
2013 + 2014
Geschlecht:
männlich + weiblich, kastriert
Farbe: 
außergewöhnlich
Kennzeichnung: 
gechippt 
Wesen: 
schüchtern und ängstlich bis panisch, aber nicht aggressiv
Gesundheit: 
geimpft, entwurmt
Haltung:
reine Wohnungshaltung, gerne mit ges. Balkon od. Garten, sozial mit Katzen, brauchen Spielkumpel
eingestellt am: 
 15.04.2015
Unsere "Coomalis" stammen aus einer Privatabgabe und kamen Ende März 2015 zu uns in die Pflegestellen. Wie so oft entstand aus dem Wunsch "einmal Babys haben" das Problem, dass die Katzengruppe zu groß wurde. Dazu kam die Arbeitslosigkeit, der Umzug in eine kleinere Wohnung ohne die Möglichkeit, alle Katzen mitnehmen zu können. Und so erreichte uns an einem Sonntag die Frage: "Ich muss am Dienstag meine Wohnung übergeben, können Sie mir helfen und die Katzen nehmen?".
Leider waren die Katzen über lange Zeit mehr oder weniger sich selbst überlassen und außer den Besuchen zum füttern und Klos saubermachen, hatten die Katzen fast keinen menschlichen Kontakt. Angeblich bekamen die Kätzinnen die Pille, was aber wohl nicht recht funktionierte und so kam der Wurf im März 2014 zu Stande, der aber mit wenig bis gar keiner Sozialisation auf den Menschen aufgewachsen ist.
Diese fehlende Sozialisation macht sich natürlich deutlich im Wesen der Katzen bemerkbar. Sie alle bestaunen das Ding "Mensch" mit großen, ängstlichen Augen und bringen sich auf Schränken oder unter Betten in Sicherheit. Dabei sind alle Katzen zwar sehr defensiv, wenn es aber darum geht, sie anzufassen oder gar festzuhalten, explodieren sie regelrecht in der Hand.
Mit viel Präsenz des Menschen, ruhigen Bewegungen, lieben Worten, unablässigem Anblinzeln und vielen Leckerlis versuchen wir nun langsam, die Katzen zu resozialisieren und teilweise fressen sie uns schon aus der Hand. Wohin die Reise geht und wie lange sie dauern wird, können wir jetzt noch nicht sagen. Gut möglich, dass wir sie "knacken", aber ebenso möglich, dass sie nie zu anhänglichen Schmusekatzen werden.

Baby Kisha

11.05.2015 - 16.05.2015
Wieder einmal mussten unschuldige Babys die Ignoranz und den Egoismus der Menschen mit ihrem Leben bezahlen. Baby Kisha war eines von 5 Kitten, die keine Chance auf Leben hatten.
Kisha und ihre Geschwister wurden spät abends am 11.05.2015 von Jala, einer unserer "Coomalis" geboren. Die Coomalis sind eine Gruppe von 7 Mixen aus Maine Coon und Somali. Bei Abgabe der Katzen an uns wurde uns aus tiefstem Herzen versichert, dass keine der Mädels schwanger ist, gar nicht schwanger sein KANN, weil sie ja die Pille bekommen haben. Allerdings wurden auch 2 der Mädels als Kater deklariert... Kurz vor der Kastration stellte sich heraus, dass sowohl Jala, als auch Imara schwanger sind - und das ziemlich weit. Und so brachte Imara am gleichen Tag wie Jala ein Kitten zur Welt, das aber wenige Stunden später starb.
Anfangs sah es bei Jala deutlich besser aus. Sie meisterte die Geburt großartig, die Kitten waren proper, quietschvergnügt und lebendig. Bis auch sie, eines nach dem anderen, starben. Das letzte Kitten konnte stabilisiert werden, ich habe es zugefüttert und den ganzen Tag im Dekolleté mit mir herum getragen, damit sie meinen Herzschlag hören konnte und es warm hatte. Ich taufte die Kleine "Kisha" (Hoffnung).
Leider wurde diese Hoffnung auf Leben nicht erfüllt. Am Abend des 16.05. trank sie schlecht, eine Stunde später hatte sie Schnappatmung und trotz nächtlichem TA-Besuchs starb sie um 23:35 Uhr.
Ich habe mich anfangs bemüht, die Kleine nicht zu sehr ins Herz zu schließen, ihre Geschwister sind ja nicht ohne Grund gestorben, irgendwas musste ja nicht in Ordnung sein. Aber man ist so machtlos mit diesen kleinen Zwetschgerln, sie stehlen sich einfach ins Herz und man kann nichts dagegen tun. 2 Tage Flaschenkind und man ist restlos ausgeliefert. Ich hatte so sehr gehofft, sie würde es schaffen, aber die Katzengöttin meinte wohl, sie wäre bei ihren Geschwistern besser aufgehoben...
Ich brachte Kisha in die Pathologie, um ihrem Tod auf den Grund zu gehen und auch um meine eigenen Zweifel auszuräumen. Hätte sie überlebt, wenn ich dies oder jenes getan hätte? Hat sie vielleicht  Milch in die Lunge bekommen? Nein, sie hat keine Nahrung aspiriert. Aber sie hätte niemals überleben können, egal, was wir getan hätten. Die Schäden an den Organen, besonders am Herzen waren einfach viel zu groß für so ein kleines Zwerglein.
Und warum? Weil Menschen sich Katzen anschaffen und sie dann völlig sich selbst überlassen. Werden es zu viele, kann man sie ja dem Tierschutz überlassen, dafür sind die ja schließlich da. Diese Leute haben keine Vorstellung davon, wie viel Herz man gerade in so kleine Babys steckt und wie viel Welt untergeht, wenn sie einfach so sterben.
Petra Büttner, Juni 2015




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